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"Nicht, was wir erleben,
sondern wie wir empfinden, was wir erleben,
macht unser Schicksal aus."
~ Marie von Ebner-Eschenbach

Wahrsagen

Wahrsagekarten - Lenormandkarten, Skatkarten, Zigeuner- oder Kipperkarten haben eine ganz andere Qualität als Tarotkarten. Die Funktionsweise dieser Orakeltechniken erlaubt wesentlich präzisere Aussagen und sogar zeitliche Angaben. Nichts destoweniger verwende ich auch diese Orakelkarten, um "hinter die Fassaden" zu blicken und nehme nicht alles was da steht als "gottgegeben" oder "schicksalhaft" an, sondern bin bemüht auch gleichzeitig Wege, Lösungsansätze und Hintergründe zu erörtern. Die Karten, so wie ich sie lese, kommen mir dabei sehr entgegen, da sie sehr tiefgründig "sprechen" ohne dabei zu sehr ins "Psychologische-Detail" zu gehen.

Lenormandkarten - kleines Blatt (36 Karten)

Lenormandkarten gibt es heute als "großes und kleines Blatt". Ich betone "heute", denn zur Zeit von Mademoiselle Lenormand gab es die Karten nicht in dieser Form. Sie wurden erst nach ihrem Tode (1843) im Jahre 1845 (großes Blatt 54 Karten) und 1850 (kleines Blatt 36 Karten) erstmalig aufgelegt. Frau Lenormand selbst legte mit Tarotkarten, einem griechischen Staborakel und bemühte einen Spiegel für ihre Vorhersagen. Die Karten der Mlle. Lenormand wurden also von ihr selbst gar nicht benutzt, sondern lediglich nach ihr benannt.

Über Frau Lenormand gibt es die abenteuerlichsten Geschichten, die in mehreren Biographien nachzulesen sind. Unbestritten aber ist sie wohl eine der bekanntesten, wenn nicht die bekannsteste Wahrsagerin überhaupt.

Die Karten werden oft irrtümlich als Tarotkarten bezeichnet, haben allerdings mit dem Tarot nichts gemein. Sie bemühen alltägliche und einfache Symbolik, die Darstellungen zeigen z.B. Symbole wie Anker, Wege, ein Haus. Somit sind sie recht einfach zu handhaben und auch sehr konkret in den Aussagen.

Anders als Tarotkarten, werden sie auch nicht unterteilt (Arkanen) sondern lediglich mit den vier Farben der Skatkarten versehen. Der Brief trägt z.B. die Pik sieben, was auf den geistigen Inhalt der Karte verweist. Eine ähnliche Bedeutung wie im Tarot erschließt sich allerdings aus den Farben nicht. Da wäre die Pik sieben, die Schwert sieben. Die beiden Karten haben zwar ähnliche Ansätze, gehen bei mir in der Deutung aber meilenweit auseinander.

Durch die Einfachheit der Darstellung und der konkreten Assoziation, die man mit den gängigen Symbolen verbindet, sind Lenormandkarten einfach zu lesen. Um allerdings tiefgreifendere und stichhaltigere Aussagen zu bekommen, muss man sich schon intensiv mit den Karten befassen. Man wird verwundert sein, was man dann sehen und lesen kann. In ihrer Struktur haben die Karten etwas von den Bilderrätseln, die man als Kind gelöst hat und man wird schnell für sich herausfinden, welchen "Satzbau" die Karten verwenden und von wo nach wo sie zu lesen sind. Und dann hat es in der Tat etwas von "Lesen" im Sinne von "vorlesen" und nicht mehr von Deuten im Sinne von interpretieren.

Deutung der Karten

Mein Umgang mit diesem Orakel ist unorthodox und eigentlich hahnebüchen. Außer "der großen Tafel", deren Deutung ich aber intuitiv abwandle, entspricht weder Vorgehen noch Legeweise irgend einer gängigen Methode beim Deuten dieser Karten. Ich habe mich lange Zeit gegen das Wahrsagen mit dem Lenormand Orakel gesperrt. Man möge mir die Wortwahl verzeihen, aber die Karten waren mir persönlich zu flach und zu dumm. "Zufällig" gelangten aber Lenormandkarten in meinen Besitz und mich packte dann doch der persönliche Ehrgeiz, die nun auch "können" zu wollen. Durch den Erwerb von Literatur zum Deuten der Karten bin ich nicht wirklich zu sinnvollen Deutungen gekommen. Vieles, was in einschlägigen Lenormandbüchern aufgeführt wird, kam mir genauso flach vor, wie die Karten und erschloss sich weder logisch noch führte es zu irgendeiner sinnvollen Kartendeutung. So blieb mir nichts anderes übrig, als mir einen eigenen Zugang zu erarbeiten. Unter dem Aspekt gesehen, dass die Karten irgendwann im 17 Jhr. entstanden sind, wurde mir bei vielen Karten auch die latente Gefahr, die die Abbildung barg, sehr deutlich.

Durch die Einbeziehung der Entstehungsgeschichte, die historischen Bedeutungen der Abbildungen und weiterführend auch die Zuordnungen in gängigen Gemälden der Entstehungszeit, eröffneten die Karten mir plötzlich eine ganz andere Sprache. So gelingt es mir zum Beispiel, sehr vernünftige Hinweise auf Ursachen und Heilung von Unpässlichkeiten aus den Karten herauszulesen. Zumeist findet sich mit Hilfe der Karten auch die richtige Anlaufstelle für eine Diagnose. Die Karten können wertvolle Hinweise geben, wo ein Fachmann nach Indizien und möglichen Hinweisen zu suchen hat. Ich bitte diesen Teil nicht falsch zu interpretieren, denn selbstverständlich werde ich keine Diagnose erstellen. Ich kann jedoch über die Karten versteckte Auslöser finden und Hinweise, wo der Fachmann - der in jedem Fall zu konsultieren ist! - nach Heilungsansätzen suchen kann.

Meine Beratung ersetzt NICHT den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Ich erstelle KEINE Diagnose und biete keine Heilung an. Ich gebe Ihnen lediglich die Hinweise, die ich sehe, die Sie von einem Facharzt verifizieren lassen müssen.